Das Schweinehund Team

HALLO, ICH BIN SARAH

Ich arbeite mit Menschen. Und Hunden. Und Menschen mit Hunden.

Hunde – aus meinem Leben sind sie nicht mehr weg zu denken. Seit über 20 Jahren lebe ich mit eigenen Hunden zusammen und arbeite hundunterstützt in der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit Menschen mit psychischer Erkrankung oder Behinderung. Als Sozialarbeiterin mit Schwerpunkt psychosoziale Beratung und Kynopädagogik kann ich meine Leidenschaft für Hunde perfekt mit meiner Arbeit verbinden. Beratung und Coaching von Menschen, auch verhaltensoriginellen, gehören dabei zu meinen täglichen Herausforderungen. Meine Hündin Sookie, ein ausgebildeter Therapiebegleithund, baut immer wieder Brücken und öffnet Türen zu Menschen, die man sonst nur schwer erreichen könnte. Gemeinsam begleiten wir unsere KlientInnen auf ihrem Weg in ein möglichst selbstbestimmtes, unabhängiges und zufriedenes Leben.

Neben Herdenschutzhund-Bracke Mix Sookie aus Griechenland und Ratonero Bodeguero Andaluz Mix Hündin Fiene aus Spanien lebt noch der Rhodesian Ridgeback-Gebirgsschweißhund Mix Rüde Toni aus einem deutschen Tierheim bei uns. Mit eigenen Hunden und Pflegehunden aus dem Tierschutz lebe ich inzwischen schon seit über 20 Jahren zusammen. Bereits lange Zeit bevor mein erster eigener Hund bei mir einzog unterstützte ich Menschen in der Nachbarschaft als Dogwalkerin und arbeitete ehrenamtlich sowohl im Tierheim Saarbrücken als auch im Tierheim Forbach im angrenzenden Frankreich als Gassigeherin. Als mit Emma ein Boxermädchen bei mir einzog engagierte ich mich für die Boxerhilfe und den Verein Zuflucht für NotBoxer und nahm Pflegeboxer bei mir auf. Ich unterstütze auch weiterhin verschiedene Vereine mit Blick auf Nachhaltigkeit, Sinnhaftigkeit und Qualität der Arbeit und bereite Pflegehunde auf ihr Leben in ihren neuen Familien vor.

Ursprünglich war bereits im Jahr 2006 der Beginn einer Hundetrainerausbildung in dem Hundezentrum, in dem ich mit Emma die “Problemhundegruppe” besuchte, geplant. Wie das Leben aber so spielt – es stellte sich heraus, dass Emma sehr krank war und all meine zeitlichen und finanziellen Ressourcen benötigen wird. Somit legte ich diese Pläne vorerst auf Eis. Die Lust auf Wissen rund um den Hund blieb jedoch.

Einige Jahre später, motiviert durch meine jetzigen Hunde, die alle ihre verhaltensoriginellen Köfferchen mitbrachten, begann ich, an Seminaren und Workshops rund um das Thema Hund teilzunehmen und mir immer mehr kynologisches Wissen anzueignen, um endlich auch beruflich ins Thema Hund einzusteigen. Nach meiner Weiterbildung im Bereich Hundetraining und Verhaltensberatung habe ich mehrmonatige Praktika in Hundeschulen und Tierheimen absolviert, um noch mehr über Hunde und ihr Verhalten zu lernen. Hier arbeitete ich als Trainerassistenz u.a. in Freilauf-, Welpen- und Junghundegruppen sowie in Einzeltrainings mit. Ich wurde vom Veterinäramt Saarbrücken überprüft, habe die Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Nr. 8a sowie 8f TierSchG, Hunde gewerbsmäßig zu halten sowie im Training anzuleiten und arbeite als selbstständige Dogwalkerin/Hundebetreuerin und Hundetrainerin mit meiner mobilen Hundebetreuung und Hundeschule in Saarbrücken. Zudem bin ich als behördlich bestellte Sachverständige für gefährliche Hunde gemäß Polizeiverordnung über den Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden im Saarland (HuV SL) für die Landeshauptstadt Saarbrücken tätig und bereite Mensch-Hund-Teams auf Sachkundenachweis und Wesenstest in Theorie und Praxis vor.

Nirgendwo lernt man mehr über Hunde als in einer bunt gemischten Hundegruppe. Ich lebe und arbeite mit verschiedensten Hunderassen und -persönlichkeiten und lerne täglich mehr darüber wie sie kommunizieren, sich ausdrücken und welche Bedürfnisse sie haben. Darüber hinaus besuche ich regelmäßig Seminare und Workshops, sowohl für meine Arbeit mit Mensch als auch mit Hund, bilde mich kontinuierlich weiter und freue mich über jede Gelegenheit, in der ich neue und wertvolle Erfahrungen sammeln darf.

Methodenoffenheit, interdisziplinäres ganzheitliches Arbeiten und ein ressourcen-, lösungs- und lebensweltsorientiertes Setting fernab von Dogmatismus – meine Philosophie in Sachen Arbeit mit Mensch und Hund.

  • staatlich anerkannte Erzieherin
  • Sozialarbeiterin/-pädagogin B.A.
  • Therapiebegleithund-Team
  • Hundetrainerin/-verhaltensberaterin gemäß § 11 Abs. 1 Nr. 8f TierSchG
  • Sachverständige für gefährliche Hunde gemäß Polizeiverordnung über den Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden im Saarland
  • Erlaubnis gemäß § 11 Abs. 1 Nr. 8a TierSchG für gewerbsmäßige Hundehaltung und tiergestützte Therapie
  • Weiterbildung durch das Institut Schwarzkopf in Hygiene und Qualitätsmanagement in der tiergestützten Therapie
  • selbstständige Tätigkeit als Dogwalkerin, Hundebetreuerin und Hundetrainerin
  • Inobhutnahme- und Pflegestelle für sichergestellte bzw. beschlagnahmte Hunde von Ämtern/Behörden
  • 20 Jahre Berufserfahrung in der Sozialen Arbeit mit Schwerpunkt psychosoziale Beratung & Coaching
  • Fortbildungen u.a. in Gesprächsführung und Beratung, systemische und tiergestützte Soziale Arbeit, Angst- und Traumafolgestörung
  • kynologische Ausbildung/Fortbildung (überwiegend bei CANIS AbsolventInnen/KynoLogisch DozentInnen) bei Ute Heberer, Michael Eichhorn, Sami El Ayachi, Dr. Nora Brede, Vanessa Bokr, Normen Mrozinski, Dr. Marie Nitzschner, Franziska Ferenz, Nadin Matthews, Michael Grewe, Gerd Leder, Daniel Herter, Chris Deschl, Gerd Schuster, Robert Mehl, Maren Grote, Thomas Baumann, Sophie Strodtbeck, Sara Brüstle und weitere
  • mehrmonatige Praktika und Trainerassistenz in verschiedenen Hundeschulen und Tierheimen
  • Erste Hilfe am Hund (jährlich)
  • seit 2005 hundunterstützte Therapie und Pädagogik
  • seit 2017 Arbeitskreis tiergestützte Pädagogik (trägerintern)
  • seit 2022 Initiative NEUER HUND…na und?! zur Beratung und Aufklärung vor dem Hundekauf
  • seit 2022 KynoLogisch Projekt-Team „Vielfalt“ – Vielfaltssensible & inklusive Hundetrainer*innen
  • Mitglied und Beisitzerin im erweiterten Vorstand des BVZ – Berufsverband zertifizierter Hundetrainer e.V.
     

Sookie

*02.2018 im Flüchtlingscamp Schisto/Athen

Herdenschutzhund/Bracke-Mix

Das kernige Hundemädchen aus Griechenland.

Sookie, ein liebenswertes griechisches Hundemädchen, oft übermütig, immer fröhlich, manchmal auch ein kleiner Schweinehund aber immer den Menschen zugewandt, welche mich als Therapiebegleithund bei meiner Arbeit als Sozialarbeiterin tatkräftig unterstützt. Sookie hilft Menschen dabei, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und unterstützt sie bei der Entwicklung von Eigenschaften und Fähigkeiten wie z.B. Geduld, Vertrauen, Nein sagen können, Aushalten und Annehmen von Nähe oder Selbstwirksamkeit und schenkt ihnen Freude, Trost und Freundschaft. Manchmal baut sie auch einfach „nur“ eine Brücke zwischen Menschen, um Kommunikation und Zusammenarbeit erst möglich zu machen. Ressourcenstärkend und vorurteilsfrei hilft sie, durch „Pfote auf‘s Herz legen“, mit Menschen in Kontakt zu kommen.

Sookie und ich begleiten gemeinsam Menschen auf ihrem Weg in ein möglichst selbstbestimmtes und zufriedenes Leben und, wenn es drauf ankommt, auch beim Kampf gegen den inneren Schweinehund.

In meiner Arbeit mit Hunden ist Sookie ebenfalls eine große Unterstützung: Als Kasper oder Sheriff, Animateurin oder Grenzensetzerin, je nachdem, was ihr Gegenüber benötigt. Dabei kann sie durchaus sehr ernst werden und ihren Standpunkt mit Nachdruck vertreten. Als HSH-Mix ist sie zudem sehr territorial und wachsam; die Bracke in ihr würde sie zur leidenschaftlichen Jägerin werden lassen, wenn sie denn dürfte. Insgesamt ist Sookie eine sehr eigenständige, kernige aber auch sensible Hündin, die mir täglich den Spiegel der Geduld vorhält und mein Leben absolut bereichert.

Fiene

*12.2018 auf einer Apfelsinenplantage in Andalusien/Spanien

Ratonero Bodeguero Andaluz-Mix

Der kleine spanische Terrier-Kobold.

Fiene kam 2019 mit einer generalisierten Angststörung aus Spanien als Pflegehund bei uns an. Als Pflegestelle haben wir versagt: Sie blieb. Durch intensives Training und ganz viel Beziehungsarbeit hat Fienchen große Fortschritte gemacht und Vertrauen gefasst, fürchtet sich jedoch auch noch vor vielem, in erster Linie Menschen. Fiene begleitet mich hin und wieder bei Spaziergängen mit Klienten mit Angsterkrankung. Dabei wirkt sie wie ein Spiegel auf die Klienten, zeigt ihnen, dass es OK ist, wie sie sind, dass man Angst haben darf aber dass man auch über sich hinauswachsen und seine Ängste Schritt für Schritt bewältigen kann.

Fienchen ist durch und durch ein waschechter Terrier: zielstrebig, ehrgeizig, lustig, intelligent, dickköpfig, hartnäckig und eifrig bei der Sache, was ihr bei der Bewältigung ihrer Ängste sehr zugute kommt. Und zu einer kleinen Prügelei sagt sie, terriertypisch, auch nie nein.

Toni

*06.2022 in einem deutschen Keller

Rhodesian Ridgeback-Gebirgsschweißhund-Mix

Das sozial verwahrloste Kellerkind.

Toni und seine Geschwister wurden aufgrund schlechter Haltungsbedingungen im November 2022 vom Veterinäramt beschlagnahmt und im Tierheim untergebracht. Kleine Angsthasen, scheu, nicht sozialisiert, sich einpinkelnd bei Kontaktaufnahme und sich selbst übereinanderstapelnd wie ein Act des Cirque du Soleil in einer Ecke des Zwingers.

Toni war der zurückhaltendste und draußen ruhigste und gemütlichste. Sorgenfalten zierten seine Stirn und bei Berührung spielte er Schollenfilet und die Pippischleuse ging auf. Er und seine Brüder haben nichts von dieser Welt kennen gelernt. Also tasten wir uns langsam, nach über einem halben Jahr Tierheim, ans Leben heran.

Jetzt darf er Junghund sein und sich ausprobieren. Mal schauen, wo die Reise mit dem kleinen Mann hingeht.

SEELENHUNDE HAT SIE JEMAND GENANNT.

EMMA
2004-2017

Vielleicht finde ich irgendwann die richtigen Worte...